Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.
Hinweis: Wir als NABU pflegen selber keine Tiere - das tun andere Vereine bzw. Ehrenamtliche. Wir haben hier einige Adressen aus der Region zusammengestellt
Speziell für Vögel finden gibt es zusätzliche Informationen des Vogelschutzzentrums Mössingen: https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/vogelpflege/vogel-gefunden-was-tun/
Bild: Amélie Epperlein
Mit seinem Wahlspruch „Mut zur Lücke“ gewann der Hausrotschwanz die Wahl zum Vogel des Jahres 2025.
Damit ist natürlich die Lücke in Form von Nischen und Halbhöhlen an verschiedensten Bauwerken gemeint. Einst war der Hausrotschwanz ein reiner Bewohner der Felswände, Hänge und Geröllhalden der
Gebirge Süd- und Mitteleuropas. Die Nähe zu den Menschen hatte ihm bald jedoch offensichtlich mehr zugesagt, so war er rasch in Siedlungen weit zahlreicher vertreten als in seinem ursprünglichen
Lebensraum.
Inzwischen sind die Bestände in urbanen Regionen aber wieder rückläufig, was hauptsächlich durch den Mangel an Insekten, den bei energieeffizienten Sanierungen und Neubauweisen verursachten
Verlust von Brutmöglichkeiten sowie den enorm hohen Prädationsdruck durch „Hauskatzen“ begründet ist. Gut platzierte Nisthilfen in Form geschaffener Nischen und aufgehängter Halbhöhlenkästen an
Gebäuden und Schuppen sowie ein katzenfreier, insektenfreundlicher Garten können erfolgreiche Bruten zur Folge haben und somit zum Bestandserhalt beitragen. Hat sich ein Brutpaar eingefunden,
können sich interessierte Grundstücksbesitzer am munteren Wesen dieses Vogels erfreuen.
Als absoluter Frühaufsteher beginnt der Hausrotschwanz vor den anderen Singvögeln mit seinem recht einfachen, aber dafür auch leicht einprägsamen Gesang. Dieser erklingt bereits vor dem ersten
Tageslicht und beginnt mit einigen dünnen, scharfen Lauten, welchem wenige, eigenartig gepresste, teils stotternde Elemente folgen, um dann mit einer der Einleitung ähnlichen Sequenz zu enden.
Sein Gesang wird meist von einer erhöhten Warte wie dem Dachfirst, dem Schornstein oder einer Straßenlaterne vorgetragen.
Besonders typisch für den kleinen, schmätzer- oder kehlchenartigen Vogel sind seine aufrechte Haltung, seine Vorliebe am Boden Nahrung zu suchen, die oft nur geringe Scheu und das regelmäßige
Knicksen/Zucken, begleitet von scharfen „süt-tk“-Rufen. Zwischen adulten Weibchen und Männchen besteht ein durchaus merklicher Geschlechtsdimorphismus: Weibchen sind, ähnlich wie Jungvögel,
einheitlich dunkel graubraun, Männchen hingegen schwärzer gefärbt und mit deutlicher Aufhellung an den Außenfahnen der Armschwingen ausgestattet, was besonders bei geschlossenen Flügeln ein
weißes Feld erkennen lässt. Den orangefarbenen Schwanz teilen sich beide Geschlechter und Vögel allen Alters.
Als Zugvogel ist der Hausrotschwanz von November bis einschließlich Februar nur sehr selten, allenfalls vereinzelt und somit nicht zuverlässig in Mitteleuropa anzutreffen.
In der zweiten März- und der ersten Aprilhälfte ist die Art besonders auffällig, wenn zum Einen die Balz der Reviervögel in vollem Gange ist und zum Zweiten nordischere Vögel auf dem Heimzug in
unserem Halboffen- und Offenland rasten und dabei in für sie untypischen Habitaten auftauchen.
Liebe Naturliebhaber und Naturschützer, wir sind sehr froh, dass Sie verletzte Tier nicht einfach liegen lassen, Wespen- oder Hornissennester nicht einfach
zerstören, und bei Umweltzerstörungen nicht einfach zuschauen, kurz, dass Sie sich bewusst für das Leben um Sie herum interessieren und einsetzen.
Dabei kommen immer wieder Fragen und Probleme auf, die Sie alleine nicht lösen können. Das geht uns auch so. Antworten und Unterstützung finden Sie bei den Spezialisten des NABU Landesverbandes
und den Fachleuten der Tierrettung Unterland, die Ihnen gern zur Seite stehen.
Die Adressen finden Sie hier. Bitte wenden Sie sich direkt dorthin, da wir unter unseren privaten Telefonnummern oft nicht erreichbar
sind und uns bei vielen Problemen auch nur an die Fachleute wenden können.
Wir danken Ihnen von Herzen für Ihren Einsatz.
Der Vorstand der NABU-Gruppe Korntal-Münchingen